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Beskrivelse
Doderer versteht den literarischen Prozess als vorurteilsfreie Verarbeitung von Wirklichkeit. Er versucht, einer ideengeleiteten, im weitesten Sinne ideologischen Betrachtungsweise durch Ab-Stand zu entkommen, durch einen Abstand, der in der Reproduktion von Vergangenem die gewesene Gegenwart als nicht rationalisierte und damit nicht-ideologische bewusst halt. Literatur profiliert sich insofern - nicht zuletzt aufgrund ihres fiktionalen Potentials - jenseits teleologischen Denkens bzw. vorschneller konzeptioneller Sinn- und Identitatsstiftung. Die -existentialistische- bzw. lebensphilosophische Gratwanderung, die Doderer dabei unternimmt, ist im Diskurs mit Aspekten der Philosophien Martin Heideggers und Henri Bergsons eines der zentralen Themen dieser Arbeit."