Du er ikke logget ind
Beskrivelse
In Sarah Kirschs Poetikvorlesungen wird das Nachdenken uber Poesie selbst zu Poesie. Sarah Kirsch zahlt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen der Generation, die um 1960 zu schreiben begann. Fruh wurde ihre Stimme als einzigartig geruhmt, weil sie in ihren Gedichten und Prosatexten den Alltagsdingen und Naturbeobachtungen eine Poesie abgewinnt, die das Wunderbare, Schone, Ewige sichtbar macht und verzaubert. Sarah Kirsch gewann, spatestens seit ihrer Ubersiedlung aus der DDR in die Bundesrepublik, hochste Wertschatzung nicht nur bei den Kritikern, sondern auch bei den Lesern. Ihre Gedichtbande erreichten Auflagenzahlen, wie sie in diesem Genre nicht eben ublich sind. 1996, im Jahr als sie auch den Buchner-Preis bekam, hielt sie an der Universitat Frankfurt a. M. die Poetikvorlesungen, in denen sie Fragen des Schreibens umkreiste und nach den Moglichkeiten poetischer Wirklichkeitserkundung fragte, das Existenzielle jenseits von Ideologie und Politik in den Blick nahm. Diese Vorlesungen werden hier nun erstmals veroffentlicht. Trockenes Theoretisieren ist dabei ganz und gar nicht die Sache der Dicherin, vielmehr stellt sie auch eigene Texte ins Zentrum ihrer Uberlegungen, die sie spielerisch umkreist - so ist das Nachdenken uber Poesie selbst Poesie.