Uber die Verganglichkeit

Alles, was wir anfangen, geht seinem Ende entgegen; vom Moment der Geburt an ist der Mensch Abschieden ausgesetzt. Ein souveraner Umgang mit dieser existenziellen Erfahrung kann uns helfen, Verganglichkeit als Teil des Lebens anzuerkennen. Ina Schmidts Philosophie des Abschieds inspiriert zu einer ebenso wichtigen wie trostlichen Gedankenarbeit. Die Autorin fhrt uns vor Augen, in wie vielfltigen, all tglichen ebenso wie auergewhnlichen Zusammenhngen wir Abschied nehmen. Denn es sind ja nicht nur Menschen, von denen wir uns verabschieden, sondern auch Erwartungen und Empfindungen, berzeugungen und Gewissheiten. Abschied zu nehmen heit auch, sich der eigenen Verletzlichkeit und Sterblichkeit zu stellen. So schrft Schmidt unseren Blick fr die Vielfalt von Vergnglichkeit und zeigt zugleich, dass wir in kleinen wie in groen Abschieden lernen knnen, dem Phnomen der Vergnglichkeit gestaltend und reflektierend zu begegnen. Das bedeutet nicht, dass Verluste automatisch leichter, Schmerz ertrglicher oder Entscheidungen einfacher werden. Doch wenn wir den Abschied als kulturelle und individuelle Praxis begreifen, knnen wir lernen, das Ende zu akzeptieren.