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Beskrivelse
Sicherheitssektorreformen stellen seit den 1990er Jahren ein Konzept der internationalen Gemeinschaft dar, um defizitaren staatlichen Sicherheitsapparaten zu begegnen. Ethnologische Perspektiven finden erst in den letzten Jahren Eingang in die wissenschaftliche Auseinandersetzung damit. Umso deutlicher zeigt die Autorin den Wert ethnologischer Forschungszugange zu den vielfaltigen Interaktionen im Reformgeschehen. Die Studie stellt eindrucksvoll dar, dass ethnographische Rekonstruktionen wertvolle Einblicke in die Wechselbeziehungen geben, in denen lokale Akteure die Programme internationaler Geber wahrnehmen und mitgestalten. Zudem nimmt sie mit dem Fokus auf Frauenorganisationen eine Gruppe in den Blick, die trotz ihres reichhaltigen Repertoires an Wissen und Erfahrung mit den Herausforderungen "menschlicher Sicherheit" und trotz programmatischer Erklarungen zur Relevanz von Genderperspektiven bislang unzureichend als Sicherheitsakteur und Reformpartner wahrgenommen wird.