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Beskrivelse
Die moderne Architektur ist durch gl serne Fassaden und ausgefallene Konstruktionen aus Glas gepr gt. Dabei wird Glas nicht nur als raumabschlie endes Element verwendet, sondern auch konstruktiv eingesetzt und zunehmend an der Lastabtragung beteiligt. Die Integration von Glaselementen in die Baukonstruktion erfolgt ber linien- oder punktf rmige Lagerungen. Dabei k nnen mechanisch ausgef hrte Halterungen lokale Beanspruchungen und damit Glasversagen verursachen. Eine Alternative bilden Klebverbindungen, welche ein materialgerechtes Konstruieren im Glasbau erm glichen. Kommerziell wird hierf r eine Vielzahl von Klebstoffen angeboten. Neben der Auswahl eines geeigneten Klebstoffsystems k nnen dauerhafte adh sive Verbindungen aber meist nur mit Hilfe von Oberfl chenvorbehandlungen der F geteile gew hrleistet werden. Aufgrund der langen Standzeiten von Bauwerken sind gro e Best ndigkeiten von geklebten Verbindungen notwendig, welche nur durch den Aufbau von m glichst hohen Haftungskr ften zwischen F geteiloberfl chen und Klebstoffpolymer erreichbar sind. Spezielle Vorbehandlungsverfahren sorgen f r eine bessere Benetzbarkeit der Oberfl chen und schaffen zudem energetisch aktive Zentren, die mit den Klebstoffen in Wechselwirkung treten k nnen. Viele der insbesondere f r metallische Materialien industriell etablierten Oberfl chenvorbehandlungen sind allerdings wenig zukunftstr chtig, da diese Verfahren h ufig den Einsatz tzender, hochgiftiger und umweltgef hrdender Substanzen notwendig machen. Hierin liegt der Ansatzpunkt der vorliegenden Arbeit. In verschiedenen Industriebereichen, wie dem Automobilbau, der Elektrotechnik und der Dentalmedizin werden bereits neu entwickelte Oberfl chenvorbehandlungsverfahren auf Basis von Plasma- und Abscheidungstechnologien eingesetzt. Daraus ergibt sich die Fragestellung nach der Anwendbarkeit solcher Verfahren auf F geteilmaterialien des Konstruktiven Glasbaus und nach dem Nutzen dieser Oberfl chenvorbehandlungen in Bezug auf die Optimierung von strukturellen Klebungen. F r die Ermittlung optimaler Eigenschaften von Oberfl chen f r den klebtechnischen Prozess werden ausgew hlte F geteile aus Edelstahl, Aluminium und Messing sowie Einscheibensicherheitglas aus Kalk-Natronsilikatglas physikalischen und chemischen Oberfl chenanalysen vor und nach der Anwendung von vier verschiedenen Oberfl chenvorbehandlungsverfahren unterzogen. Zudem werden die Haftungseigenschaften nach der Vorbehandlung an geklebten Pr fk rpern vor und nach Alterung untersucht. Aus den daraus erhaltenen Ergebnissen wird der Einfluss der Oberfl chenbeschaffenheit auf die Festigkeit der Klebverbindungen bestimmt. Die durchgef hrten Untersuchungen ergeben sehr unterschiedliche, stark substrat- und klebstoffabh ngige Wirkungsweisen der einzelnen Oberfl chenvorbehandlungen. Als geeignetes Verfahren in Bezug auf die Verbesserungen des Adh sionsverm gens und der Alterungsbest ndigkeit, die Integrierbarkeit in maschinelle Herstellungsprozesse und die Vermeidung optischer Ver nderung der Oberfl chen stellt sich die Flammensilikatisierung heraus. Die mit dieser Oberfl chenvorbehandlung aufgebrachte, dichte Silikatschicht und deren chemische Aktivit t sowie deren vollst ndige Benetzbarkeit bieten beste Voraussetzungen f r die Verklebung verschiedener F geteilmaterialien mit unterschiedlichsten Klebstoffen.
