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Beskrivelse
Dimensionen der psychischen Gesundheit, des "gelingenden Lebens" sowie zentrale anthropologische Einsichten werden in den Gesundheitswissenschaften vernachlassigt, obwohl sie verstarkte Aufmerksamkeit erfordern. Der Fokus der vorliegenden Studie liegt auf vergessenen, verdrangten oder vereinnahmten Traditionslinien: der Diatetik und der Psychohygiene-Bewegung. Letztere stand unter anderem in enger Verbindung zur Reformpadagogik und psychoanalytischen Padagogik. Genau diese Konzepte haben zu den Themenkomplexen "Seelische Gesundheit" und "Daseinsordnung" - die auch korperliche und soziale Faktoren im Blick hatten - entscheidend beigetragen. Eine Renaissance erleben diese Ansatze heute - ohne auf historische Vorlaufer zu rekurrieren - zum Beispiel im Rahmen der Positiven Psychologie. Die Schwerpunkte der vorliegenden Studie liegen auf der Aufarbeitung der Defizite und der legitimen Fursprache hinsichtlich der Beachtung vorhandener konstitutiver Einsichten in die Gesundheitserziehung, die auch psychische Gesundheit und gelingendes Leben intendiert. Die Resultate dienen dazu, eine sichere Stellung der Erziehungswissenschaft im Kontext der Gesundheitswissenschaften zu fundieren und zu zeigen, dass weder eine begriffliche noch konzeptionelle Aufgabe von "Gesundheitserziehung" zugunsten von unverbindlich scheinenden Varianten der "Gesundheitsforderung" gerechtfertigt ist.