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Beskrivelse
Seit dem langen Sommer der Migration im Jahr 2015 und den damit zu Tage tretenden Unzulanglichkeiten des deutschen Asylsystems sind zahlreiche Asylsuchende in sogenannten Sammelunterkunften untergebracht. Diese Sammelunterkunfte konnen als mehr oder weniger provisorische Einrichtungen verstanden werden, besitzen jedoch immer den Charakter des temporaren Aufenthalt bis zur Anerkennung als schutzbedurftige Person mit unterschiedlichem rechtlichen Status oder der Aberkennung dieses Status, die in die Abschiebung mundet. Die vorliegende Arbeit befasst sich im deutschen Kontext mit dem Phanomen der raumlich bezogenen Identitat in solchen Transitraumen. Sie behandelt die Frage, wie sich der dauerhafte Aufenthalt im Transit, in Deutschland in den letzten Jahren Realitat fur Asylsuchende, auf die raumlich bezogene Identitat auswirkt. Als theoretische Brille dient dabei der konzeptionelle Rahmen der Nicht-Orte, der eine raumbezogene Identitat in Raumen des Ubergangs in Zweifel zieht. Die vorliegende Arbeit leistet somit einen Beitrag zu der meist einseitigen Debatte um Unterbringung und Integration von Asylsuchenden und ruckt dabei die Perspektive der Betroffenen deutscher Asylpolitik ins Zentrum der Analyse.