Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert ruckt der Korper in unseren westlichen Gesellschaften auf neue, besondere Weisen in den Fokus. Sichtbar wird dies z. B. im Fitnessboom, in gross angelegten offentlichen Gesundheitskampagnen, der Organspendediskussion, in immensen medialen Inszenierungen von Sportereignissen oder auch in Trends, wie Human-Enhancement. Das Verhaltnis zu unserem Korper scheint sich zu verandern. Wenngleich sich diese Veranderungen auf diversen Feldern in vielen Lebensbereichen auswirken, kommt dem Feld des Sports in diesem Kontext sicherlich eine besondere Bedeutung zu. Hier wird beispielsweise der Umgang mit Korperlichkeit bzw. Korperlichkeit an sich vielfach bewusst zur Auffuhrung gebracht. Insbesondere der Schulsport -- als Vermittlungsinstanz korperbezogener Kulturpraktiken in einem ansonsten stark rational gepragten Schulsystem -- nimmt dabei vermutlich eine entscheidende Rolle ein. Band sieben der Reihe Schulsportforschung geht vor diesem Hintergrund der Frage nach, welche Auffassungen des Korpers aktuellen Schulsportkonzepten zugrunde liegen. Ausgehend von korpersoziologischen Theorien (Foucault, Bourdieu, Goffman u., a.) werden die gangigen sportpadagogischen Po -si -tio -nen der letzten Jahrzehnte bezuglich der in ihnen transportierten Korperbilder hinterfragt. In einem weiteren Schritt wird auf der programmatischen Ebene von Sportlehrplanen eine diachrone Analyse der Korperbilder in den Lehrplanen der letzten zwei Dekaden vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen ein vielschichtiges und sich im zeitlichen Verlauf wandelndes Bild.