Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Untersuchung fragt nach den Faktoren, die zur Abl sung des Minnelieds durch das Liebeslied gef hrt haben, das seit dem M nch von Salzburg und in den Liederb chern des 15./16. Jahrhunderts zum vorherrschenden Typ der Liebeslyrik geworden ist. Es kann gezeigt werden, dass der literarhistorisch und poetologisch weitreichende Wechsel zwischen diesen beiden Liedtypen im Zusammenhang mit spezifischen Ver nderungen des literarischen Gattungssystems w hrend des 14. Jahrhunderts gesehen werden muss. Dabei spielt der fulminante Aufschwung der Minnerede eine wichtige Rolle. Nicht minder wichtig waren formale Neuerungen, die berhaupt erst die M glichkeit f r den Wechsel vom Minnelied zum Liebeslied neuer Pr gung er ffneten. Diese Neuerungen reichen bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts zur ck und dokumentieren nach dem Minnesang eine zweite Rezeption romanischer Strophen- und Liedmodelle. Schlie lich wird auf gesellschaftliche Aspekte hingewiesen, die zur raschen bernahme des zun chst vor allem in Klerikerkreisen entwickelten Liebesliedes insbesondere durch den Landadel und die st dtische Oberschicht f hrten. Hier stand nicht mehr das literarische Werbungsspiel ad infinitum im Mittelpunkt, sondern die Ehe als soziales Ziel der Werbung.