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Beskrivelse
Seit nahezu 100 Jahren wei man, da die Empfindlichkeit des Gehors un- ter dem Einflu akustischer Belastungen zuruckgehen kann*). Gibt man auf das gesunde Ohr einen schwellennahen Dauerton beliebiger Frequenz, so wird dieser Ton in schallarmer Umgebung uber Stunden und Tage annahernd gleich laut empfunden. Reizt man dagegen mit einem um 20 bis 80 dB uber- schwelligen Ton, so bleibt die Lautheit nicht mehr konstant, sondern sinkt unmittelbar nach Reizbeginn ab. Dieser Lautheitsabfall wachst mit der Starke des Reiztones (11), erreicht aber durchweg schon nach wenigen Minuten einen stationaren Endwert. Das Ohr hat sich, so kann man folgern, dem belastenden Reizton angepat und befindet sich - nach HOOD (11) - im Zustand der "perstimulatorischen Adaptation." Uberschreitet der Belastungston einen kritischen Schalldruck von etwa 10 ub, so erreicht der Lautheitsabfall keinen stationaren Endwert mehr, sondern schreitet fort. Diese progrediente Empfindlichkeitsabnahme des Gehors gegenuber starken Dauertonen nennen wir mit G.v. BEKESY (1) "Hor- ermudung." Das Ermudungsphanomen des Ohres ist reversibel, zeigt aber flieende Ubergange zum irreversiblen akustischen Trauma.