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Beskrivelse
Vor sieben Jahrzehnten erschienen Aufsatze des Sachsischen Landeskonservators Walter Bachmann zu den bauhistorischen Forschungen des Landesamtes fur Denkmalpflege auf dem Gelande des so genannten Jagerhauses in Grillenburg. In dieser Zeit wurde der geschichtstrachtige, mit dem Wirken des wettinischen Furstenhauses eng verbundene Platz mitten im Tharandter Wald im nationalsozialistischen Sinne funktionalisiert und zum 'Sachsischen Jagerhof der Gaujagerschaft' erklart. Bei der Errichtung des 'Neuen Jager- und Gastehauses' gelang es, die dort befindliche historische Bausubstanz unter den neuen Mauern weitgehend zu erhalten, ein Verdienst, das Bachmann zuzuschreiben ist. Auch gelang ihm und seinem Mitarbeiter und spateren Amtsnachfolger Hans Nadler eine Notdokumentation der wichtigsten Befunde der aussergewohnlichen Anlage eines Zentralbaus mit dem grossartigen Gebaudegrundriss eines griechischen Kreuzes. Seit Anfang der 1980er Jahre hat sich Reinhard Spehr dem Projekt Grillenburg zugewandt und durch Bauforschungen und Gelandebegehungen zu einer Deutung des Bauwerkes beizutragen versucht. Nun konnte er als Pensionar endlich sein Bachmann und Nadler gewidmetes Manuskript veroffentlichen. Einleitend stellt Heinrich Magirius den wissenschaftlichen Werdegang von Walter Bachmann und Hans Nadler als Bauforscher dar. Die fruhen Aufsatze Bachmanns z.T. mit den Planen von Nadler werden nach 70 Jahren als Faksimiledruck nochmals einer breiten Offentlichkeit zuganglich gemacht. Eine Quellenstatistik von Norbert Oelsner zu furstlichen Aufenthalten schliesst das Heft ab. Fur die Erhaltung des geschichtstrachtigen 'Neuen Jager- und Gastehauses' gibt es inzwischen wieder Hoffnung. Die Stadt Tharandt ist seit kurzem Eigentumer des lange Zeit leer stehenden, in seiner Substanz gefahrdeten Gebaudes und bemuht sich mit Unterstutzung der Denkmalbehorden um eine sinnvolle Nutzung.