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Beskrivelse
Das Osmanische Reich war uber sein gesamtes Bestehen hinweg von kultureller Vielfalt gepragt, in der die verschiedenen Kulturen in wechselseitigem Austausch standen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die kulturelle Diversitat im Osmanischen Reich um eine weitere Facette erganzt, als Verflechtungen mit westlichen Staaten zunahmen und in weitere Kulturbeziehungen mundeten. Die vorliegende Studie beleuchtet anhand der Derwische des Bektaschi-Ordens zwischenkulturelle Beziehungen innerhalb wie ausserhalb der Grenzen des Osmanischen Reiches. Der mystische Derwischorden der Bektaschis zahlte zu den einflussreichen religiosen Kulturen im Osmanischen Reich, hob sich aber zugleich durch abweichende Religionsansichten vom staatlich gestutzten Mehrheitsislam ab. Diese Sonderrolle zeigte sich auch in den Kulturbeziehungen des 19. und fruhen 20. Jahrhunderts. In der Arbeit werden verschiedene Formen des Kulturkontakts, Kulturtransfers und der gegenseitigen Wahrnehmung sowie deren jeweilige Transformationen im Laufe der Zeit diskutiert. Hierbei stellt sich auch stets die Frage, wie sich die religiose Sinnstiftung und das Selbstverstandnis der Bektaschis durch die Verflechtungen veranderten.