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Beskrivelse
Zahlreiche Renaissance-Texte sind von der Sprechhandlung des Fiktionalisierens dadurch gepragt, dass sie Spuren ihrer Kunstlichkeit aufweisen. Die vorliegende Arbeit unternimmt es, Funktionen dieser Erscheinung im fruhneuzeitlichen England zu ermitteln. Den Akten des Fiktionalisierens und theatralischen Reprasentierens erwachst ihre modellierende und demystifizierende Kraft gerade auch dadurch, dass sie den am Kommunikationsprozess Beteiligten bewusst bleiben, indem sie als solche ausgestellt werden. Im Kontext der Autoritatskrise der Renaissance-Gesellschaft kann diese Signifikationsweise einerseits der Selbstautorisation fruhneuzeitlicher Individuen dienen und andererseits die Moeglichkeit eroeffnen, Machtdiskurse zu unterminieren. Aktuelle Diskussionen wie die subversion/containment-Debatte bzw. das Verhaltnis von Signifikationsweise und Ideologie werden aufgegriffen und weitergefuhrt.