Geschliffene Jade

Li Qingzhao (1084-1155?), Chinas bedeutendste klassische Dichterin, ist bis heute beruhmt, beliebt und beruchtigt. Die Arbeit untersucht den glorifizierenden Mythos um ihre Person und den fragwurdigen Ruf, der ihr gleichzeitig anhangt. Ausgehend von zeitgenoessischen Quellen und neuen UEbersetzungen aus ihrem Werk (27 ci-Gedichte, eine Poetik, ein Brief und ein autobiographisch gepragter Text) wird die gangige Biographie revidiert. Dazu wird auch die zweite Heirat eroertert und in ihrer ganzen Bedeutung nachgezeichnet, einschliesslich der Konsequenzen, die sie mit sich brachte fur Li Qingzhaos Biographie, ihr Werk und dessen Rezeption. Die Grunde und die Folgen des zwischen sentimentaler UEberhoehung und moralischer Verurteilung schwankenden Bildes werden untersucht, bis hinein in die UEbertragungen und Interpretationen ihrer Gedichte und Prosa.