Gefühle als Atmosphären

Den Mittelpunkt dieses Buchs bildet die mit der These von den Gef hlen als Atmosph ren verbundene radikale Infragestellung der vorherrschenden Auffassung von Gef hlen als privaten, inneren Zust nden des Einzelnen. Mit der berwindung des in der abendl ndischen Tradition verankerten Innenweltparadigmas werden die reduktionistischen Verk rzungen des subjektiven Erlebens aufgel st und die Mannigfaltigkeit und Qualit t der Ph nomene unverk rzt philosophief hig gemacht. Der Kern dieses Programms ist die Rehabilitierung des eigenleiblichen Sp rens und der affektiven Betroffenheit als Grund und Ausgangsbasis aller Selbst- und Welterfahrung. Die Beitr ge des Bandes setzen sich in systematischer Weise - affirmativ und kritisch - mit der Definition von Gef hlen als "r umlich ergossenen, leiblich ergreifenden M chten" auseinander. Sie machen die unserem philosophischen und kulturellen Verst ndnis zun chst befremdlich anmutende These in ihrer zentralen Bedeutung f r die heutige Emotionsforschung erkennbar und bereichern sie um eine streitbare, doch u erst ertragreiche Perspektive.