Front Load Costing

Geleitwort Die konomische Situation vieler Industriebereiche insbesondere jedoch der Automobil- industrie in der Gegenwart l t sich durch zwei charakteristische Merkmale kennzeichnen, die einen weitreichenden Einflu auf Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen aus- ben. So sehen sich die Hersteller zum einen mit einer zunehmenden Individualisierung der Kundenbed rfuisse und einem wachsenden Qualit tsbewu tsein konfrontiert, was im allge- meinen zu einer Steigerung der Produktkomplexit t und dadurch ausgel st, zu komplexeren Fertigungsprozessen f hrt. Zum anderen fordern Globalisierungstendenzen und steigender Wettbewerbsdruck eine Verk rzung der Innovationszyklen. Die Anbieter stehen damit vor der Herausforderung, auf die Bed rfuisse der Kunden zugeschnittene Produkte von hoher Qualit t in immer k rzeren Abst nden am Markt anzubieten und trotz des daraus resul- tierenden Kostendrucks den Erwartungen der Shareholder gerecht zu werden. Die Konse- quenzen dieser Situation m ssen in allen Unternehmensbereichen umgesetzt werden. F r den Bereich Forschung und Entwicklung leitet sich daraus insbesondere die Forderung ab, die Vorteilhaftigkeit von Entwicklungsvorhaben fr her und mit gr erer Sicherheit absch tzen zu k nnen. Diesem Themenbereich ist die vorliegende Arbeit gewidmet. Sie geht dabei von der zentralen These aus, da insbesondere in den fr hen Phasen der Entwicklungsprozesse ein Paradigmenwechsel stattzufinden hat, um die Effizienz solcher Prozesse entscheidend zu steigern. Diese Phasen sind deshalb so bedeutsam, weil in diesem Zeitraum die wesentlichen Produkteigenschaften und Produktfunktionalit ten festgelegt werden und mit dieser Festlegung zugleich ein gro er Teil der anfallenden Produktentwicklungskosten, aber auch der sp teren Fertigungskosten determiniert wird. Allerdings verf gt man zur Bewertung alternativer Konzepte in diesen fr hen Stadien der Entwicklung zumeist nur ber eine eher unvollst ndige und h chst unsichere Informationsbasis.