Einkommensbesteuerung Privater Finanzanlagen in Deutschland, Europa Und USA

Zum Geleit Es liegt jetzt bald runde zweihundert Jahre zur ck, da sich Wissenschaft und Praxis mit der Frage zu besch ftigen begannen, ob, und wenn ja wie, das Einkommensteuerrecht denjenigen Menschen, denjenigen "Privatpersonen" etwas abverlangen soll, die mit ihrem Geld das ma- chen, was in der Sprache des heutigen 20 Abs. 1 Ziff. 7 EStG die " berlassung des Kapital- verm gens zur Nutzung" gegen Entgelt hei t. Die Auseinandersetzung ist seither nie mehr verstummt. Die ersten, die sich an ihr, in der Nachfolge von ADAM SMm1, beteiligten, waren die Staats-oder Finanzwissenschaftler, sp ter, um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, gesellten sich die Juristen dazu, noch etwas sp te, jetzt vor gut 70 Jahren, dann auch noch die Betriebswirte. Es entstanden Kommissionen, Modelle und Memoranden, eine Vielzahl von Gesetzesvorschl gen erblickte das Licht der Welt. Die gesetzgebenden K rperschaften mach- ten sich von alldem einmal dieses und einmal jenes zueigen, manches andere verwarfen sie, sei es auf Zeit, sei es f r immer. Die Diskussion entbrannte schlie lich in dem Augenblick noch einmal ganz von vorn, in dem das inzwischen ber hmt gewordene Zinssteuer-Urteil des Bundesverfassungsgerichts dem Gesetzgeber die alsbaldige Nichtigerkl rung des vorhan- denen Vorschriftenwerkes in Aussicht stellte, es sei denn, dieser sorgt daf r, da die dazuge- h rigen Normen im Einzelfall auch tats chlich zur Anwendung kommen. Der Gesetzgeber reagierte, wie man es kennt: Seit dem 1. Januar 1994 haben die Besitzer privaten Kapitals ihre Ertr ge unterschiedslos schon an der Quelle zu versteuern, die Aktion re des 20 Abs.