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Beskrivelse
Das wesentliche Kennzeichen totalitarer Systeme besteht im Vergleich zu autoritaren Systemen darin, dass politische Herrschaft nicht allein durch Kontrolle und Repression ausgeubt wird, sondern dass mittels der Ideologie auch eine Beherrschung des Denkens und Wollens der Menschen erreicht werden soll. Das Totale der totalitaren Herrschaft zeigt sich also nicht zuletzt in dem Bestreben, die Internalisierung der Ideologie durch die Beherrschten zu bewirken. Angesichts dieser Zielsetzung totalitarer Herrschaft stellt sich die Frage, in welchem Ausmaa es totalitaren Systemen gelingt, die Mentalitat und das politische Denken der Menschen tatsachlich zu pragen und in welcher Weise diese Pragung nach dem Ubergang des totalitaren Systems zu einer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie fortwirkt. Diese zentrale Fragestellung wird in drei Teilen behandelt: die Analyse der Rolle der Ideologie in totalitaren Systemen; die Auseinandersetzung mit methodischen Fragen der empirischen Untersuchung von Mentalitaten und politischem Denken sowie der Persistenz bzw. Veranderung der Pragung im Transformationsprozess am Beispiel gesellschaftlicher Teilbereiche (Demokratieverstandnis, Selbstverstandnis von Parteien, burgerschaftliches Engagement etc.). Der Band ist transdisziplinar angelegt: Die Autoren kommen u. a. aus der Politikwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und der Psychologie.