Die Leiden Des Jungen Werther

Die Leiden des jungen Werthers lautet der urspr ngliche Titel des von Johann Wolfgang Goethe verfassten Briefromans, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Suizid ber seine ungl ckliche Liaison zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte berichtet. Er war nach dem nationalen Erfolg des Dramas G tz von Berlichingen (1773) Goethes zweiter gro er, jetzt sogar europ ischer Erfolg (1774) und ist, wie der G tz, ebenfalls der literarischen Str mung des Sturm und Drang zuzuordnen. Er schrieb den Briefroman innerhalb von sechs Wochen. Die Erstausgabe erschien im September 1774 zur Leipziger Buchmesse und wurde gleich zum Bestseller. 1787 berarbeitete Goethe den Roman, wobei unter anderem das Genitiv-s im Titel entfiel. Der Roman lie Goethe 1774 gleichsam ber Nacht in Deutschland ber hmt werden und geh rt zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte. Die Handlung des Romans ist insofern autobiografisch, als Goethe hier seine platonische Beziehung zu der bereits inoffiziell verlobten Charlotte Buff literarisch verarbeitete. Das Motiv f r den tragischen Ausgang dieser Liebe, die Selbstt tung Werthers, lieferte Goethe der Suizid seines Freundes Karl Wilhelm Jerusalem, Gesandtschaftssekret r in Wetzlar. Dieser hatte sich in eine verheiratete Frau verliebt, Elisabeth Herdt, geb. Egell (1741-1813), die f r ihn unerreichbar blieb. Sie war seit 1768 die Gemahlin von Philipp Jakob Herdt (1735-1809), dem Geheimen Sekret r bei der Gesandtschaft des kurpf lzischen F rstentums Pfalz-Lautern in Wetzlar. Die literarische Figur der Lotte im Roman tr gt auch Z ge der schwarz ugigen Maximiliane von La Roche, einer weiteren Bekanntschaft des jungen Goethe aus der Entstehungszeit des Romans. Trotz solcher N he des Romans zur Realit t bleibt Goethes Werther ein fiktionaler, literarisch komponierter Text - weder blo e Selbstaussprache noch Schl sselroman.