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Beskrivelse
Im 13. Jahrhundert herrschte anhaltender Streit zwischen dem Erzbischof und den Burgern der Stadt Koln. Der machtbewusste Erzbischof beanspruchte gegenuber der Stadt die Stellung eines hochsten Richters und Landesherren. Die Kolner Burger hingegen pochten darauf, ihre Privilegien und ihr Selbstverwaltungsrecht beizubehalten. Als eine Fehde 1258 ergebnislos blieb, einigte man sich auf ein Schiedsgericht, das unter der Mitwirkung des Dominikanerpaters Albertus Magnus den Streit schlichten konnte. Am 28. Juni 1258 wurde das Ergebnis verkundet: Den Schiedsspruch, den sog. Grossen Schied, haben beide Parteien beschworen und besiegelt. Der Erzbischof behielt das hochste Richteramt und das Selbstverwaltungsrecht der Stadt wurde anerkannt. Auch wenn der Erzbischof den Grossen Schied bereits ein Jahr spater quasi beiseite wischte, blieb er doch rechtlich fur die Kolner Stadtgeschichte bedeutsam: Der Schied stellte nicht nur eine wichtige Etappe in der Entwicklung der stadtischen Verfassung dar, sondern erstmals wurde hier die Kolner Stadtverfassung uberhaupt aufgezeichnet. Aus Anlass der 750-Jahrfeier stellt das Buch die Geschichte dieses bedeutsamen Dokumentes umfassend dar: Es widmet sich der Vorgeschichte, den beteiligten Personen, ihren Forderungen und Standpunkten sowie den rechtlichen Grundlagen und Beziehungen, auf denen der Schiedsspruch fusst. Auch die Bedeutung des Grossen Schieds fur die Kolner Stadtgeschichte wird eingehend gewurdigt.