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Beskrivelse
Fur die rechtliche und politische Bewertung der deutschen Energiewende nach Fukushima spielt die Frage eine zentrale Rolle, ob der sog. Atomkonsens zwischen Bundesregierung und Energieversorgungsunternehmen aus dem Jahr 2000 rechtlich verbindlich abgeschlossen wurde oder ob kein Rechtsbindungswille bestand. Diese Frage war zugleich einer der zentralen rechtlichen Streitpunkte in dem auch in der breiten Offentlichkeit vielbeachteten und politisch bedeutsamen ICSID-Schiedsverfahren Vattenfall v. Germany, uber das im Oktober 2016 im Rahmen der Weltbank in Washington, D.C. mundlich verhandelt wurde. Die vorliegende Schrift, die dem Schiedsgericht als Stellungnahme vorlag und Gegenstand der mundlichen Verhandlung war, analysiert umfassend die einschlagigen Fragen der Rechtsbindung und kommt zu dem Ergebnis, dass der Atomkonsens keineswegs ein blosses gentlemen's agreement darstellt, sondern als rechtsverbindlicher Vertrag geschlossen wurde.