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Beskrivelse
Langst gelten Werke von AutorInnen mit Migrationshintergrund nicht mehr als Nischenprodukt der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Im Gegenteil: Die Diskussion um die Existenz einer Literatur der Migration fuhrt zu zahlreichen Kontroversen in der literarischen Offentlichkeit. Hier macht sich vor allem eine neue Generation von AutorInnen bemerkbar, die wahrend der Migration noch Kinder waren. In ihren Texten erschaffen sie Figuren, die auf der Suche nach ihrer ethnischen, sprachlichen, religiosen, geschlechtlichen und nationalen Zugehorigkeit ihre individuellen Migrationserfahrungen nie ganz uberwinden konnen. Und doch wehren sich die AutorInnen vehement gegen die exotisierende und marginalisierende Einordnung ihrer Werke als Migrationsliteratur. Vor dem Hintergrund etablierter Topoi russisch-deutscher Migrationsliteratur werden Texte von Olga Grjasnowa, Sasha Marianna Salzmann und Dimitrij Kapitelman hinsichtlich inhaltlicher und formaler Schwerpunkte mit dem Fokus auf Heimatkonstruktionen, Identitatskonzeptionen und Raummodelle analysiert.