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Beskrivelse
Der moderne Staat ist januskopfig. Einerseits ist er der einzige stabile Rettungsanker in einer Zeit, in der mit den Banken die Grundlagen des Kapitalismus zu wanken scheinen. Andererseits greift er im Namen des Staatsschutzes immer tiefer in die Burgerrechte ein. Der intervenierende Sozialstaat ist kein historisch uberholtes Auslaufmodell, sondern das notwendige Korrektiv gegenuber der Eiseskalte der globalen Markte. Der Staat selbst ist weder gut noch schlecht, die Staatsmaschine kann aber von den Maschinisten missbraucht werden. Das geschieht nicht nur in der Diktatur, sondern kann im Zeichen der Terrorismushysterie auch in parlamentarischen Demokratien zum Alltag werden. Der technologische Fortschritt eroffnet den Staatsschutzern hierzu neue Moglichkeiten, die sie zu nutzen wissen. Bislang fehlte es an einer vorurteilslosen intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Staat. Kosmopolitischer Idealismus verstellte den Blick auf die Realitaten. Die Stadien des Wandels von Staatlichkeit werden daher hier unter einem realpolitischen Blickwinkel analysiert. In zwolf Essays wird die Doppelgesichtigkeit des Staates in seinem politischen, okonomischen und sozialen Umfeld beleuchtet.