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Udkommer d. 21.05.2024
Beskrivelse
Interdisziplinare Forschung ist anspruchsvoll, aber oft der erfolgversprechendste Weg zur Losung wissenschaftlicher Probleme. Diese Uberzeugung setzte sich in den 1920er- und 1930er-Jahren zunehmend durch. Wie kamen Forscher*innen dazu, uber die eigenen Fachgrenzen hinaus zu denken und zu arbeiten? Wie fanden sie geeignete Kooperationspartner*innen und wie koordinierten ihre unterschiedlichen Ressourcen, Fahigkeiten und Ziele? Diesen Fragen geht Caterina Schurch in vier Fallstudien nach. Wir begegnen Chemiker*innen, die gespannt verfolgten, ob sich Haferkeimlinge krummen oder Dahlienkreuzungen violette Bluten ausbilden, und Biologen, die Klaffmuscheln mit Fotoplatten verglichen oder an Wasserflohen elektrohistologische Farbemethoden entwickelten. Schurch analysiert das Vorgehen dieser Forscher*innen vor dem Hintergrund neuerer philosophischer Thesen zur Aufklarung biologischer Mechanismen. Ihre Aufarbeitung der konzeptionellen, materiellen und methodologischen Grundlagen der Projekte ermoglicht ein besseres Verstandnis der Attraktivitat und der Herausforderungen der Forschung an der Schnittstelle von Biologie, Physik und Chemie in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts.