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Beskrivelse
Der Implizite Assoziationstest (IAT; Greenwald, McGhee & Schwartz, 1998) erfreut sich einer immensen Popularitat in nahezu samtlichen Teilgebieten der Psychologie und ist unangefochten das wichtigste Verfahren zur Erfassung impliziter Einstellungen. Trotz seiner Beliebtheit und weiten Verbreitung existieren jedoch nur wenige Arbeiten, die sich mit den Mechanismen befassen, die dem Verfahren zugrundeliegen. Die aktuelle Arbeit soll dazu beitragen, die dem IAT zugrundeliegenden kognitiven Prozesse besser zu verstehen. Zunachst werden theoretische Konzepte aus der kognitiven Psychologie erortert, die fur die nachfolgend beschriebenen IAT-Prozessmodelle relevant sind: Interferenz und Inhibition sowie Erklarungsansatze von Task-Switching-Kosten. Darauf aufbauend werden die wichtigsten IAT-Prozessmodelle dargestellt und diskutiert. Anschliessend wird eine Serie von sieben Experimenten beschrieben, in denen Voraussagen des Task-Switching-Ansatzes fur den IAT (Klauer & Mierke, 2005; Mierke & Klauer, 2001, 2003) getestet wurden. Die Ergebnisse bestatigen in konsistenter Weise Tragheitseffekte in Task-Sets als generellen Mechanismus bei der IAT-Bearbeitung. Die Befunde konnen dazu beitragen, die Symmetrie des IAT-Effektes in allen Stimulusklassen zu erklaren. Zudem bieten sie eine Erklarung fur die generell beobachteten Sequenzeffekte beim IAT, wie beispielsweise Effekte der Kompatibilitatsreihenfolge oder von multipler IAT-Administration. Abschliessend werden Implikationen fur die Anwendung des IAT in Forschung und Diagnostik diskutiert.