Die weibliche Stimme im englischen Frauenroman des achtzehnten Jahrhunderts

Seit der Antike bezeichnet die Stimme der Frau ein diskursives Spannungsfeld, das von tiefen AEngsten und Leidenschaften gepragt ist. An der Schnittstelle von Koerper und Kultur, von Selbst und Anderem, beschaftigt das Faszinosum der weiblichen Stimme auch die philosophischen, literarischen und psychologischen Theorien des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Literatur Englands im achtzehnten Jahrhundert ist von zwei bahnbrechenden Neuerungen gepragt: der Entstehung des Romans und dem Aufstieg der weiblichen Romanautorin. Gerade in dieser Phase des Umbruchs stellt sich die Frage: Wie verhalt sich die narrative Reprasentation der weiblichen Stimme, ihrer akustischen, hoerbaren Aspekte, in patriarchalischen Diskursen, die Frauen kaum das Recht auf eigene Stimme zugestanden haben? Diese Arbeit ist eine historische und theoretische Studie zur weiblichen Stimme in verschiedenen Formen des Frauenromans des achtzehnten Jahrhunderts (amatory fiction, reformed coquet) aus der Perspektive der franzoesischen und anglo-amerikanischen Theorien des zwanzigsten Jahrhunderts.