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Beskrivelse
Der Autor untersucht eine Problematik des allgemeinen Verwaltungsrechts, die in der Praxis der kartellbehordlichen Aufsicht uber Ausbeutungsmibrauche marktbeherrschender Unternehmen in extremer Weise deutlich wird: Das Phanomen informalen Verwaltungshandelns als planmaige Umgehung der gesetzlich vorgesehenen formlichen Handlungsinstrumente der klassischen Eingriffsverwaltung.
Die Ursache sieht der Autor in der spezifischen Struktur und Funktion von Koppelungsnormen, die unbestimmte Rechtsbegriffe und Ermessensermachtigungen in sich vereinen. Im Zusammenspiel mit den Instrumentarien des formlichen Verfahrens raumen sie den Verwaltungsbehorden eine Verhandlungsposition ein, die es ihnen ermoglicht, Verhandlungslosungen durchzusetzen und auf den Erla von Verwaltungsakten zu verzichten, die den Weg zu gerichtlicher Kontrolle eroffnen wurden. Eine solche Praxis setzt im Extremfall die verfassungsrechtlich verankerte Funktion der klassischen Eingriffsverwaltung auer Kraft und wird - zu diesem Ergebnis gelangt der Autor - selbst verfassungswidrig.