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Beskrivelse
Die deutsche Gesellschaft der Adenauerzeit f rchtete sich vor nichts mehr als vor 'Experimenten' und der R ckkehr zu 'Weimarer Verh ltnissen'. Um Geh r zu finden, musste die Studentenbewegung der 1968er Jahre daher genau jene ngste anpacken, und zwar durch antib rgerliche Radikalit t, deren Urspr nge interessanterweise unter anderem bei Richard Wagner und Friedrich Nietzsche zu finden sind. Albrecht Behmel dekonstruiert den 'Mythos von 1968', indem er nach Urspr ngen und Entwicklung derjenigen Symbole und Vorbilder fragt, denen die 'Achtundsechziger' folgten. Dabei entsteht ein kontrastreiches Bild einer Epoche, das zugleich auch als Charakterstudie der Deutschen verstanden werden kann. Wenn man die Studentenbewegung nicht als Beginn, sondern als Endpunkt einer rund hundertj hrigen 'hysterischen Phase' der deutschen Geschichte begreift, lassen sich zahlreiche Widerspr che erkl ren, wie etwa die Verehrung von Diktatoren aus L ndern der Dritten Welt bei gleichzeitiger Anklage des angeblich 'faschistoiden Systems' des eigenen Landes. Ideengeschichtlich und inhaltlich war die Studentenbewegung, anders als es der Mythos behauptet, gr tenteils r ckw rtsgewandt und bezog ihre wichtigsten Inspirationen aus der Vor- und Zwischenkriegszeit bzw. der Jahrhundertwende. Im Kontext des 'hysterischen Jahrhunderts von 1870 bis 1968' und im Licht der ideengeschichtlichen Vorg nger bleibt vom Mythos 1968 nur wenig brig.