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Beskrivelse
In den vergangenen 15 bis 20 Jahren erfuhr die Kammgarnspinnerei eine nicht vorauszusehende Entwicklung. Die klassischen Verfahren wurden erheblich ver- kurzt und mit Rucksicht auf die zugenommene Vielfalt der zu verarbeitenden Rohstoffe (Chemiefasern und Mischgespinste) weitgehend modifiziert. Fruher lieen sich alle Passagengestaltungen (Spinnsortimente) auf das Kontinentale oder auf das Bradford-System zuruckfuhren. Angesichts der stattgefundenen Sorti- mentsmodifikationen bereitet heute die systematische Eingliederung in diese bei den klassischen Verfahrensweisen gewisse Schwierigkeiten. Mit der Forderung nach einem moglichst breiten Anwendungsbereich wurde im Laufe der letzten Jahre unter dem Einflu des Aufkommens a) der Streckenpassagen (Regulierstrecken) mit selbsttatiger Verzugsanderung (Regelung oder Steuerung), b) hoher Liefergeschwindigkeiten, c) groer Aufmachungseinheiten, d) der selbsttatigen Mechanismen fur das Auswechseln der Aufmachun- einheiten, e) der geringen Anzahl der Lieferstellen, f) des Hochstverzuges an der Feinspinnmaschine (erhohte Flexibilitat), g) des Hochverzuges auf der Endstrecke (groere Flexibilitat), h) der Kontinuisierung und Automatisierung von Transportarbeiten und -wegen ein neuer Typ von Kammgarnmaschinen entwickelt. Die dabei erzielte Perfektion ist bereits so gro, da wesentliche weitere Fortschritte wahrscheinlich nur noch durch die Anwendung bzw. durch die Erfindung vollig neuer, besserer Spinn- methoden erzielt werden konnen. Uber die innerhalb der einzelnen Verfahren bestehenden Unterschiede liegt bereits eine Anzahl von Untersuchungsergebnissen vor. Dagegen fehlte es bislang an Vergleichen zwischen den Verfahren, die hier vorgestellt werden. Zu einem spateren Zeitpunkt wird auerdem noch an anderer Stelle eine Serie groangelegter, in England und in Deutschland durchgefuhrter Verfahrensvergleiche verschiedener typischer Kammgarnsortimente unterschiedlicher Spinnsysteme veroffentlicht (Vorschau, Kap. 6).