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Beskrivelse
Im ersten Teil dieses Sammelbandes zu Ehren des Soziologen Helmut Steiner kommen Vertreter einer Wissenschaftlergeneration zu Wort, die den kognitiven Inhalt und die institutionelle Pragung der Sozialwissenschaften in der DDR massgebend bestimmt hat. Ihre Beitrage uber die Entwicklung Ostdeutschlands und die deutsche Vereinigung liefern lebendiges Anschauungsmaterial fur das aussert komplexe Verhaltnis zwischen Sozialwissenschaften und Politik. Die in weiteren Beitragen exemplarisch behandelte Umwalzung sozialer Strukturen in Osteuropa gibt dieser Diskussion ihr spezifisches Profil. So erweist sich gerade das als Innovationsmotor geltende Wissenschaftssystem oft als pfadabhangig und innovationshemmend. Andererseits konnten die politischen Institutionen die sozialen Veranderungen sehr effektiv und positiv beeinflussen - aber auch das ist, wie einige Beitrage des letzten Teils zeigen, in der jungeren Sozialgeschichte nicht immer der Fall. In der Wechselwirkung von Institutionen nimmt das Handeln nationaler Eliten fur die einzelnen Gesellschaften eine Schlusselstellung ein. Der Erfolg ihres Handelns ist von zunehmend widerspruchlichen lokalen, supranationalen und globalen Faktoren abhangig.