Nach dem Wachstum

​Der erste Bericht an den Club of Rome zu den "Grenzen des Wachstums" wurde 1972 kontrovers aufgenommen. Ein Abgleich mit mehr als vierzig Jahren Wirklichkeit zeigt, dass nicht nur die kologischen Grenzen mit Peak Oil und Klimawandel schnell n her kommen. Auch die globalisierten konomien weisen Wachstumseinbr che, Banken- und Schuldenkrisen auf wie seit der gro en Depression von 1929 nicht mehr. Die von Serge Latouche 2003 neu angefachte Debatte einer Wachstumsr cknahme (D croissance) wurde mit dem Bericht der Stiglitz-Kommission 2009 an den franz sischen Pr sidenten sowie der Einrichtung der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags zu "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualit t" aufgegriffen und ist bei Entscheidungstr gern in Wirtschaft und Politik angekommen. In Deutschland wurde dazu der Begriff der Postwachstums konomie gepr gt. W hrend die berwiegende Zahl der Ver ffentlichungen zu diesem Thema sich auf globale und volkswirtschaftliche Zusammenh nge und Ans tze konzentrieren, verfolgt dieses Buch einen anderen Weg. Es nimmt die Praxis des Wirtschaftens in Betrieben in den Blick und formuliert eine Postwachstums konomie aus Unternehmenssicht. Dabei wird neben einer allgemeinen Abhandlung ber das Ende der Wachstums ra der Wachstumsbegriff aus betriebswirtschaftlicher Perspektive untersucht. Im Kern steht die Formulierung von Strategien und Gesch ftsmodellen von Unternehmen in einer Postwachstums konomie, die anhand von Fallbeispielen verdeutlicht werden. Mit diesem Buch wird ein bislang fehlender Beitrag zur Debatte um ein Wirtschaften jenseits des Wachstumszwangs gegeben. Es werden sowohl Studierende, Lehrende und Forschende in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angesprochen, als auch ein Impuls f r Entscheidungstr ger in Wirtschaft und Politik gegeben, sich offensiv mit einer Postwachstums konomie auseinanderzusetzen.​