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Beskrivelse
Wissenschaftliche Arbeiten fallen nicht vom Himmel, sie sind vielmehr Produkte einer zeitabh ngigen wissenschaftsinternen Diskussion. Gleichwohl erfordert der wissenschaftliche Diskurs ein Zur cktreten des Subjekts, das nur mehr die zur Entfaltung des Themas notwendige Pr sentation von Argumenten zu leisten hat, als gesellschaftliches Wesen jedoch nicht in Erscheinung tritt. So entsteht die Fiktion einer eigenst ndigen, nur auf einem Wahrheitsanspruch oder der Triftigkeit von Argumenten beruhenden Entwicklung von Ideen, die ihre Abh n- gigkeit von gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen leugnet. Eine wesentli- che Aufgabe des sich diesem Diskurs artikulierenden Subjekts besteht darin, den Standort seiner Arbeit innerhalb des Fachgebiets zu bestimmen und die Re- levanz seiner Untersuchungen f r den Fortgang der internen Diskussion nach- zuweisen. Dies geschieht zweckm igerweise in der Einleitung einer Arbeit, die dar ber hinaus noch die Aufgabe hat, dem potentiellen Rezipienten auch einen berblick ber die vorgetragenen Thesen und deren Beg ndungen zu geben. Ich werde mich diesem Ritual unterziehen, allerdings nicht ohne es f r meine Zwecke zu modifizieren: Die Wahl des Gegenstands dieser Arbeit und die Stra- tegien seiner Bearbeitung h ngen auch mit meiner Biographie zusammen, also meinen in einer spezifischen gesellschaftlichen Konstellation organisierten Er- fahrungen. Nun wird angesichts des gew hlten Gegenstands niemand diesen Bezug in Frage stellen; verallgemeinernd behaupte ich, da die von Wissen- schaftlern gew hlten Forschungsschwerpunkte immer auch einen biographi- schen Hintergrund haben -mit jeweils unterschiedlichem Stellenwert f r deren Arbeit.