Fährtensucher

Die Gedichte und Prosa dieses Buches handeln vom geistig reizarmen Leben, des sich t glich in st ndig wiederholenden Pflichten monoton dahin str menden Alltags einer Ehefrau und Mutter in der abgeschiedenen Umgebung eines norddeutschen Dorfes. Sie schildern Hoffnungen, Entt uschungen, Menschenbetrachtung und Selbstbetrachtung und das Zerbrechen einer Liebe in der Einsamkeit einer Dorfidylle, die zur Gefangenschaft wurde. In den "Fahrradweg-Gedichten" deutet sich der Ausweg an: die Transformation der sinnlichen Wirklichkeit erlebter Alltagsrealit ten in die erdachte Wirklichkeit einer Phantasiewelt. Trauer, Melancholie, aber auch innere Rebellion sprechen aus den Gedichten und Zeichnungen Regina von F rstenm hls. Doch immer findet der Leser auch Gedichte der Hoffnung, in denen die Verse wie V gel aus einem ge ffneten K fig befreit in den unendlichen Himmel fliegen. Die in der Zeit von 1983 bis 1989 entstandenen Gedichte sind bis auf wenige, die d rfliche oder h usliche Ereignisse wiedergeben, auf Rhythmus angelegt. Sie sind im Rhythmus des schnellen Gehens, Laufens oder Radfahrens in der Umgebung von Visselh vede entstanden, d.h. erst war der Rhythmus da, dann f llte sich dieser mit der Sprache. So entstand ein neues Gedicht. In einige der Gedichte sind Erinnerungen an die W ste Arabiens eingeflossen, in der die Autorin mehrere Jahre lebte. Einfl sse durch ein Buchprojekt "Cities in China," das ein Freund ihr zur Bearbeitung anvertraut hatte, finden ebenfalls Eingang in einige Gedichte.