Die Mühle Zu Husterloh

Im 1906 publizierten Roman Die M hle von Husterloh wird der wirtschaftliche und soziale Abstieg der Familie H hrle im abgelegenen Odenwald-Dorf Husterloh (= Wald-Michelbach) vor dem Hintergrund der Industrialisierung im 19. Jahrhundert erz hlt. Deren traditionelle Bachm hle ist gegen ber der Dampfm hle der Firma "Gro und Moos" im Ulfenbachtal nicht konkurrenzf hig und verliert zunehmend ihre Kundschaft. Andererseits beschleunigen die hohen Anspr che der M llersfrau und die Ausgaben f r das Studium des Sohnes Hans, auf dessen Karriere als Pfarrer oder Arzt die Eltern hoffen, die Krise. So werden die Ersparnisse aufgebraucht, der Wald St ck f r St ck verkauft, und am Ende, nach dem Konkurs, steckt der Gehilfe Sebastian die M hle in Brand, um mit der Mobiliarsversicherungssumme seinen fr heren Arbeitgeber zu unterst tzen, und kommt dabei ums Leben. Eingeschoben in die Odenwaldhandlung begleitet der Leser Hans H hle - mit einigen hnlichkeiten zur Biographie Karrillons - bei seiner gymnasialen Ausbildung in Mainz und seinem Medizinstudium in Marburg: Nach einem f r seine Verh ltnisse zu kostspieligen Burschenschaftsleben entdeckt er zu sp t die finanzielle Not des Vaters und will sein letztes Studienjahr als Klavierlehrer im Haus des Kommerzienrates Ler e finanzieren. Dort wird er von dessen attraktiver Frau Helene verf hrt und flieht mit ihr nach der Entdeckung der Aff re nach Amerika. F r seinen kranken Vater ist diese Nachricht der letzte Ansto zu seinem Tod. Am Orinoko arbeitet Hans als angesehener Chirurg, gr ndet mit Helene eine Familie und nimmt die unverheiratete Schwester Suse bei sich auf. In vielen in die Haupthandlung eingeflochtenen Episoden schildert der Autor im realistischen Stil anschaulich und in origineller Sprache einzelne Dorf-Charaktere sowie das Leben der Bev lkerung, etwa die l ndlichen Feste und die Wallfahrt nach Walld rn, in Verbindung mit bilderreichen Landschaftsbeschreibungen im Wechsel der Jahreszeiten. Weitere Klassische B cher unter: www.buch-klassiker.de