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Beskrivelse
Die Vergabe des romischen Burgerrechts war ein elementares Instrument der Integrationspolitik Roms. Vor 1800 Jahren verlieh es der Kaiser Caracalla pauschal an alle freigeborenen Einwohner des Romischen Reiches. Dieser Akt beendete die bis dahin herrschende Rechtsungleichheit innerhalb des romischen Staates.Wurden vor 212 n. Chr. nur solche Personen in den Stand eines romischen Burgers versetzt, die sich zuvor um den romischen Staat verdient gemacht hatten - sei es in der zivilen Selbstverwaltung in den Kommunen, sei es durch den Dienst in Hilfstruppen und Flotten -, so besass ab dieser Zeit jedermann die juristische Voraussetzung fur den sozialen Aufstieg, z.B. durch die Ubernahme von Staatsamtern. Gleichzeitig wurde durch diesen kaiserlichen Erlass auch die Vormachtstellung Italiens gegenuber den Provinzen aufgehoben.Der Begleitband zur Ausstellung versucht aufzuzeigen, warum es in dieser Zeit zur Abkehr von der bisherigen Verleihungspraxis kam, welche finanziellen Folgen sich daraus entwickelten und welche Konsequenzen damit fur den Staat wie fur den einzelnen Burger verbunden waren. Die Ausstellung selbst erfolgt in enger Abstimmung mit der Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg und dem Archaologischen Landesmuseum Baden-Wurttemberg, das im nachsten Jahr an den Germanenfeldzug des Caracalla im Jahr 213 n. Chr. Erinnern wird.Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Romisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz, vom 20. September 2012 bis zum 1. Januar 2013